Montag, 18. Oktober 2021 | Allgemeines | Der Landkreis Spree-Neiße informiert Deutsche und polnische Gesundheitsexperten besuchten die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino

Im Rahmen des INTERREG-Projektes DIALOG 2.0 fand vom 4. bis zum 7. Oktober 2021 eine durch die Euroregion organisierte Studienreise zum Kennenlernen von Kooperationen im Gesundheitsbereich und der Daseinsvorsorge an die österreichisch-italienische Grenze statt.

Deutsche und polnische Vertreter von

  • Krankenhäusern, Krankenkassen, Rettungsdiensten, Verwaltungen sowie weiterer Institutionen aus Brandenburg und Lubuskie konnten sich dabei einen umfassenden fachlichen Input einholen.

Unter anderem wurde die Arbeit des

  • Weißen Kreuzes,
  • des Verbandes der Seniorenwohnheime und
  • der Agentur für Bevölkerungsschutz am Standort des Landeswarnzentrums in Bozen vorgestellt.

Der Direktor des Landeswarnzentrums, Herrn Willigis Gallmetzer, berichtete über das dortige INTERREG-Projekt zum „Grenzüberschreitenden Katastrophenschutz“ zwischen Südtirol und Osttirol, bei dem die Abklärung der rechtlichen Grundlagen auf beiden Seiten sowie das Aufzeigen von unterschiedlichen Zuständigkeiten und Abläufen in den Partnerländern und der dazugehörige Austausch von katastrophenrelevanten Daten im Mittelpunkt stand.

Herr Martin Matscher vom Südtiroler Sanitätsbetrieb informierte die Delegationsteilnehmer über dessen Funktion, der in Südtirol die Rolle der Krankenkassen in Deutschland und des NFZ (d.h. des nationalen Gesundheitsfonds) in Polen einnimmt und damit auch die Verrechnungen von grenzüberschreitenden Gesundheitsleistungen steuert. Den Umgang mit der einheitlichen Notrufnummer 112 verdeutlichte ein abschließender Rundgang in der Landesnotrufzentrale in Bozen.

Hintergrundwissen zu allen grenzüberschreitenden Prozessen und den Aufbau des EVTZ „Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino“ erhielten die Studienteilnehmer vom Leiter der Euregio, Herrn Christoph von Ach, der die Gruppe auch spontan zu einem Stadtspaziergang in Bozen, der „Hauptstadt der Europaregion“, einlud.

Hier veranschaulichte er eindrucksvoll die historischen Hintergründe der Grenzregion. Zur Nachbereitung der Studienreise findet noch in diesem Jahr ein weiteres Treffen der deutsch-polnischen Arbeitsgruppe Gesundheit statt.

Ziel ist es mit den aufgenommenen Impulsen Kooperationsansätze in der deutsch-polnische Grenzregion auszuloten und Ansätze für gemeinsame Projektinhalte zu finden.

Das Fazit aller Teilnehmer war eindeutig. Mit dem „Blick über den eigenen Tellerrand“ eröffnen sich neue Perspektiven und Sichtweisen. Eine umfassende Meinungsbildung zur Funktionsweise anderer Grenzregionen können das eigene Tun entscheidend befördern. Europa soll den Menschen dienen und ihren Alltag erleichtern.

Wir bedanken uns an dieser Stelle herzlich für die umfassende Unterstützung beim gegenwärtigen Generalsekretär der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino, Herrn Matthias Fink und dem Leiter des Büros in Bozen, Herrn Christoph von Ach, für die perfekte fachliche Vorbereitung der Studienreise und die große Gastfreundschaft.

Euroregion Spree-Neiße-Bober e.V. Pressestelle Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa