Donnerstag, 07. April 2022 | Allgemeines Das Netzwerk der brandenburgischen Frauenhäuser informiert über eine neue Kampagne

Das Netzwerk der brandenburgischen Frauenhäuser hat sich das Ziel gesetzt, die Gruppe der potenziellen Vermittlerinnen und Vermittler zu vergrößern.

Ziel der Kampagne

Viele Frauen, die in Frauenberatungsstellen oder Frauenhäusern ankommen, werden durch Ämter oder die Polizei dorthin vermittelt. Das heißt, diese Frauen sind darauf angewiesen, auf ausgebildete und sensibilisierte Personen und Fachkräfte zu treffen.

Das Netzwerk der brandenburgischen Frauenhäuser hat sich das Ziel gesetzt, die Gruppe der potenziellen Vermittlerinnen und Vermittler zu vergrößern. Menschen, die nahe an den Betroffenen und/oder ihren Kindern arbeiten und eventuell als letzter Kontakt zur Außenwelt eingreifen können.

Fachkräfte sollen ermutigt und befähigt werden, hinzuschauen, Zeichen häuslicher Gewalt zu erkennen, die betroffenen Frauen sensibel anzusprechen, dabei die eigenen Grenzen zu wahren und schließlich die betroffene Frau an die richtigen Stellen zu vermitteln.

Potenzielle Vermittlerinnen und Vermittler benötigen Informationen, Ermutigung und Bestärkung.

Die neue Kampagne „Häusliche Gewalt. Sie können etwas tun.“ des Netzwerks der brandenburgischen Frauenhäuser will alle Menschen ermutigen, häuslicher Gewalt nicht ohnmächtig zu begegnen, sondern aktiv zu werden. Denn: Sie können etwas tun!

Häusliche Gewalt. Sie können etwas tun.
Videoclip im Internet unter: www.nbfev.de/sie-koennen-etwas-tun

Jede dritte Frau erlebt Gewalt, viele davon in ihren eigenen Beziehungen. Arbeiten Sie mit Menschen, die vielleicht betroffen sind? Achten Sie auf Anzeichen von Partnerschaftsgewalt. Frauenberatungsstellen beraten auch Sie.

Hinschauen: Gewalt in Beziehungen ist keine Privatsache, sondern eine Straftat. Sie können Betroffenen helfen, Unterstützung zu finden.

Erkennen: Es muss nicht gleich ein blaues Auge sein. Menschen sind in ihren Beziehungen verschiedenen Arten von Gewalt ausgesetzt. Sie erleben Angst, werden kontrolliert und isoliert.

Ansprechen: Tauschen Sie sich mit Ihrem Team aus. Schaffen Sie einen ruhigen, geschützten Moment, um die betroffene Person anzusprechen. Erwähnen Sie ganz allgemein, dass es Hilfe für Menschen gibt, die in Beziehungen Gewalt erfahren.

Abgrenzen: Sie müssen diese Last nicht tragen. Es gibt spezialisierte Beratungsstellen, die sowohl gewaltbetroffene Personen als auch Angehörige und Bezugspersonen beraten.

Vermitteln: Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen in Ihrer Nähe sind ansprechbar. Helfen Sie gewaltbetroffenen Personen den Weg dorthin zu finden. Die Expertinnen unterstützen Sie dabei.

Was tun?

  • Fühlen Sie sich angesprochen und möchten gerne Material für sich und oder Ihr Team bestellen? 
  • Oder haben Sie Fragen zur Kampagne?

Kontakt für Fragen:

Koordinierungsstelle des Netzwerkes der brandenburgischen Frauenhäuser e.V.
Mail: koordinierung@nbfev.de
Tel.:0331 81329847

Alle Informationen zur Kampagne www.nbfev.de  .

Netzwerk der brandenburgischen Frauenhäuser e.V.