Samstag, 16. September 2023 | Allgemeines, Rathaus, Verkehr, Wirtschaft | Neues aus dem Rathaus Innerstädtische Verkehrsverbindung über die Neiße

Am 12. September fand im Rathaus der Stadt Forst (Lausitz) ein gemeinsames Treffen für eine innerstädtische Straßenverbindung (Brücke) über die Neiße, die Forst (Lausitz) mit Brody/Zasieki verbinden soll, statt.

An dieser Beratung nahmen der Landrat des Landkreises Zary, der Präsident der polnischen Euroregion Spree-Neiße-Bober, der amtierender Bürgermeister von Brody, die Bürgermeisterin der Stadt Forst (Lausitz), der Vorsitzende der Forster Stadtverordnetenversammlung, sowie Vertreterinnen und Vertreter des Landkreises Spree-Neiße und der Stadtverwaltung teil.

v.l.n.r. Vorsitzender der Forster Stadtverordnetenversammlung, Ingo Paeschke, Verwaltungsvorstand für Stadtentwicklung und Bauen, Heike Korittke, Präsident der polnischen Euroregion Spree-Neiße-Bober, Czeslaw Fiedorowicz, Bürgermeisterin der Stadt Forst (Lausitz), Simone Taubenek, amtierender Bürgermeister von Brody, Juliusz Dudziak, Übersetzer, Jerzy Bielerzewsk, Fotograf: Stadt Forst (Lausitz), Rechte: Stadt Forst (Lausitz)


Die Forster Bürgermeisterin Simone Taubenek und der amtierende Bürgermeister von Brody, Juliusz Dudziak informierten im Anschluss in einem Pressegespräch an der Langen Brücke darüber, dass es in beiden Gemeinden bereits viele Anläufe für eine innerörtliche Verbindung über die Neiße gab.

Die Forster Stadtverordnetenversammlung hat bereits mehrheitlich für die Brücke gestimmt und die Stadtverwaltung mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie beauftragt, deren Ergebnisse am 12. September vorgestellt wurden. Auch die Gemeindevertreter in Brody haben sich in der Mehrheit für den Bau der Brücke ausgesprochen.

Der Vorsitzende der Forster Stadtverordnetenversammlung Ingo Paeschke bezeichnete den geplanten Brückenschlag als Investition in die Zukunft, der das Zusammenleben diesseits und jenseits der Neiße stärken wird.

Die Grundlage für weitere Planungen, ist die Aufnahme des Baus der Brücke in ein deutsch-polnisches Brückenabkommen. Einen Ausblick auf die nun folgenden Schritte gab Heike Korittke, Verwaltungsvorstand für Stadtentwicklung und Bauen. Im Ergebnis der Machbarkeitsstudie hat sich die Lange Brücke unter Berücksichtigung der historischen und örtlichen Belange als der am besten geeignete Standort erwiesen. Bei der Gesamtplanung des Projektes kann auf bereits erfolgte und bestehende Planungen zurückgegriffen werden. Dies alles setzt natürlich die Prüfung denkmalrechtlicher Bestimmungen voraus. Für die neue Brückenverbindung ist „motorisierter Individualverkehr“ vorgesehen sowie Fuß- und Radverkehr. Später soll sie über die Mühlenstraße direkt ins Stadtzentrum geführt werden. Autos werden über den Innenstadtring (Straße am Haag – Rüdiger-Straße – Kirchstraße) auf die Bundesstraße 112 abgeleitet. Auch der ÖPNV soll Forst mit der polnischen Seite verbinden.

Der Flächennutzungsplan auf polnischer Seite sieht vor, dass das Ensemble mit dem Tuchmacherbrunnen und den markanten Laternen wieder ertüchtigt wird und eine Wohnbebauung mit kleinen Läden entlang der ehemaligen Langen Straße entsteht.

Im Forster Haushalt 2024 sind bereits Mittel für weitere Vorplanungen eingestellt. Die Baukosten inkl. Planung, Verkehrsanbindung und Brückenbau veranschlagt die Stadt Forst (Lausitz) mit 12,3 Millionen Euro bei einer geplanten Bauzeit von 30 Monaten. Derzeit gibt es jedoch noch kein geeignetes Förderprogramm.

Die Stadtverordnetenversammlung wird auf ihrer Sitzung am 22.09.2023 über die Vorlage „Grundsatzbeschluss für eine innerstädtische Straßenverbindung (Brücke) über die Neiße“ entscheiden.

Stadt Forst (Lausitz)