Museum gemeinsam gestalten
Mit dem Beginn der Erarbeitung eines Marketingkonzeptes für das Neue Museum in Forst (Lausitz) steht ein bedeutender Schritt an:
Das Museum braucht einen Namen und ein neues Corporate Design – und Ihre Meinung ist gefragt!
Die Stadt Forst (Lausitz) lädt alle Bürgerinnen und Bürger sowie Expertinnen und Experten aus Kultur, Wirtschaft und Tourismus herzlich ein, sich aktiv an diesem kreativen Prozess zu beteiligen.
Doch warum überhaupt ein neuer Name?
Das bisherige Brandenburgische Textilmuseum spiegelte den früheren Fokus auf die textile Geschichte unserer Stadt wider. Mit dem Wandel zum Industriemuseum mit textilem Schwerpunkt öffnet sich das Haus nun thematisch deutlich breiter:
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Textilgeschichte bleibt ein zentraler Bestandteil – etwa durch die beliebte Schauwerkstatt und die Darstellung der Entwicklung der Textilstadt Forst (Lausitz).
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Neu ist der verstärkte Blick auf die regionale Industriegeschichte – insbesondere auf die Braunkohleindustrie, ohne die der textile Aufschwung in Forst nicht möglich gewesen wäre.
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Weitere spannende Themen sind die Stadtgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert sowie das städtische Transportwesen, unter anderem mit dem Leitexponat „Schwarze Jule“, der historischen Forster Straßenbahn.
All diese neuen Facetten spiegeln sich im bisherigen Namen nicht mehr wider. Deshalb suchen wir gemeinsam mit Ihnen einen neuen Namen, der dem erweiterten Konzept gerecht wird – prägnant, zeitgemäß und grenzübergreifend verständlich – auf Deutsch und Polnisch.
Die Ideenschmiede läuft: Erste Namensvorschläge sind in Bearbeitung
Im Rahmen eines kreativen Workshops am 26. August 2025 haben rund 40 engagierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiv an der Namensfindung für das neue Museum gearbeitet. In einer offenen und inspirierenden Atmosphäre entstanden dabei über 150 Namensvorschläge – ein starkes Ergebnis, das uns einen großen Schritt vorangebracht hat.
Bereits im Vorfeld wurden zahlreiche Ideen von Bürgerinnen und Bürgern eingereicht, die ebenfalls in den Prozess eingeflossen sind. Diese breite Beteiligung hat maßgeblich dazu beigetragen, dass wir nun auf eine vielfältige und hochwertige Auswahl zurückgreifen können.
Ein herzliches Dankeschön gilt allen, die sich mit ihren Ideen eingebracht haben – sei es vor Ort oder online – sowie allen, die den Workshop organisatorisch und kreativ unterstützt haben.
Besonders hervorheben möchten wir die gelungene Zusammenarbeit mit minigram und JES, die durch ihr Konzept und die Gestaltung des Workshops einen wichtigen Beitrag geleistet haben.
Der nächste Schritt: Wir prüfen nun die Vorschläge sorgfältig, entwickeln sie weiter und beginnen mit ersten Designentwürfen. Wir freuen uns darauf, den spannenden Weg gemeinsam weiterzugehen – und halten Sie auf dem Laufenden.
Drei Namensvorschläge standen zu Auswahl
und Ihre Rückmeldung war ausdrücklich erwünscht!
Bis zum 17. September 2025 konnten Sie die drei Vorschläge online kommentieren.
Es handelte sich nicht um eine Abstimmung im klassischen Sinn, sondern um eine qualitative Rückmeldung. Ihre Meinung floss in die Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung ein.
Die drei Namensvorschläge
industria
Museum für Textil. Technik. Transformation.
Ein Name, der direkt sagt, worum es geht: das Industriemuseum der Stadt Forst. Er funktioniert auf Deutsch, Polnisch und Englisch – also international verständlich. industria steht für die Industriegeschichte der Region – für Menschen, Maschinen und Momente.
Forster+
Textil- und Industriemuseum – Lausitz
Forster Identität: Geschichte, Industrie und Textiltradition der Stadt – von den lokalen Firmen über die Fabriken bis zu den Menschen vor Ort. Das Plus steht für alles, was die Stadt ausmacht: Museum, Geschichten, Veranstaltungen und die Summe aller, die hier leben.
Fadenwerk
Industriemuseum Lausitz
Der Name kombiniert den textilen Ursprung mit der Energie des Fabrikstandorts. „Faden“ verweist auf die Tradition der Textilherstellung, „Werk“ steht für das Schaffen, die Produktion und das Erlebnis einer echten Fabrik. Fadenwerk ist ein Ort, an dem Geschichten, Technik und Handwerk zusammenfinden.
Neues Kapitel, neuer Name
...wird der neue Name des früheren Brandenburgischen Textilmuseums.
Die Stadtverordnetenversammlung Forst (Lausitz) hat in ihrer Sitzung am 10. Oktober 2025 einstimmig den neuen Namen des bisherigen Brandenburgischen Textilmuseums beschlossen: „Forster – Museum für Textil- und Industriegeschichte Lausitz“ wird künftig das Haus nennen, das derzeit umfassend konzeptionell und baulich weiterentwickelt wird.
Mit diesem Beschluss endet ein breit angelegter und intensiver Prozess der Neuausrichtung, der nicht nur inhaltliche, sondern auch kommunikative und gestalterische Fragen einbezogen hat – allen voran die zentrale Frage nach einem neuen, zukunftsfähigen Namen.
Die Entscheidung fiel auf Grundlage einer breiten Bürgerbeteiligung und fachlichen Begleitung. Über den Sommer 2025 hinweg wurden mehr als 150 Namensvorschläge eingereicht und über 170 Rückmeldungen zur Online-Abstimmung der drei finalen Vorschläge abgegeben. Die intensive Diskussion – in Ausschüssen, Workshops und digital – unterstreicht das hohe Interesse der Bevölkerung an diesem wichtigen Kulturprojekt.
Am Ende setzte sich der Vorschlag „Forster – Museum für Textil- und Industriegeschichte Lausitz“ durch. Der Name greift den historischen Begriff „Forster“ als identitätsstiftende Herkunftsmarke auf und verbindet ihn mit einem Untertitel, der die inhaltliche Ausrichtung des Hauses prägnant und offen zugleich beschreibt.
Mit der Neubenennung wird auch ein inhaltliches Signal gesetzt: Das künftige „Forster“-Museum wird weit mehr sein als ein Ort der Erinnerung an die Textilgeschichte. Es wird ein lebendiger Raum für die Auseinandersetzung mit industriellem Erbe, technischer Entwicklung und gesellschaftlichem Wandel – in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Lausitz.
Thematische Schwerpunkte bilden dabei die Textilindustrie und der verstärkte Blick auf die Region – insbesondere auf die Braunkohleindustrie, ohne die der textile Aufschwung in Forst nicht möglich gewesen wäre. Das städtische Transportwesen mit der historischen Stadteisenbahn „Schwarze Jule“ spielt eine wesentliche Rolle sowie die Geschichte der Industriestadt Forst (Lausitz) im 19. und 20. Jahrhundert. Die Ausstellung schließt mit einem Ausblick auf die Zukunft der Energiegewinnung.
Die Stadt Forst (Lausitz) bedankt sich herzlich bei allen, die sich mit Ideen, Kritik, Kommentaren und Engagement in den Namensfindungsprozess eingebracht haben. Die große Resonanz zeigt: Das neue Museum ist ein Gemeinschaftsprojekt – von Forstern für Forst und weit darüber hinaus.
Doch wie wollen wir uns als Museum positionieren?
Dieser zentralen Frage zur Positionierung und Außenwirkung unseres zukünftigen Museums sind wir am Dienstag, den 07.10.2025 in einem intensiven und anregenden Workshop nachgegangen.
Im Mittelpunkt standen erste Einblicke in die Entwicklung des neuen Corporate Designs sowie Überlegungen zu relevanten Zielgruppen, attraktiven Programmen und zentralen Botschaften, die die Besonderheiten unseres Hauses in Zukunft sichtbar machen sollen.
Gemeinsam diskutierten die Teilnehmenden, welche Kommunikationskanäle und Handlungsfelder für das Museum besonders relevant sind. Darüber hinaus wurden zahlreiche Ideen für mögliche Kooperationen und strategische Partnerschaften gesammelt.
Wir danken allen polnischen und deutschen Partnerinnen und Partnern herzlich für ihre engagierte Mitwirkung. Der intensive Austausch hat uns wichtige Impulse gegeben – mit frischem Elan gehen wir nun die nächsten Schritte. Gemeinsam gestalten wir die Identität unseres neuen Museums!
Offenes Informations-Café zum neuen Forster Museum
Die Stadt Forst (Lausitz) hat am 04.11.2025 alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich zum dritten öffentlichen Workshop im Rahmen der Entwicklung des künftigen „Forster Museums für Textil- und Industriegeschichte Lausitz“ eingeladen.
Bei diesem Treffen stand ein offenes Informations-Café im Mittelpunkt – ein Austausch in entspannter Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen.
Was wurde präsentiert?
- Der aktuelle Stand des Marketing- und Erscheinungskonzepts
- Exklusive Einblicke in das neue Logo, die Farbwelt, Typografie und weitere Elemente des Corporate Designs
- Raum für Ideen: Eine Ideenbox vor Ort lud die Teilnehmer dazu ein, ihre Gedanken und Vorschläge einzubringen.
Die Veranstaltung war ausdrücklich nicht nur für Fachpublikum, sondern vor allem für die interessierte Öffentlichkeit gedacht. Es war ein gelungener Nachmittag, bei dem viele kreative Ideen und Impulse aus der Gemeinschaft gesammelt wurden. Die Bürgerinnen und Bürger haben aktiv mitgestaltet und so das neue Museum mit ihren Ideen bereichert.
Mitmach-Workshop zum Eröffnungswochenende
Im gesamten Museum herrschte am Eröffnungswochenende, dem 22. und 23. November 2025 ein lebhafter Betrieb. Großen Zuspruch fand der kreative Mitmach-Workshop, bei dem Besucherinnen und Besucher Stoffbeutel im neuen „Forster.“-Design gestalten konnten.
Der Workshop knüpfte inhaltlich die vielfältigen Spuren und Strukturen des Museums an. Struckturen die das Museum aufgreift sind die Bergbaulandschaft mit ihren landschaftlichen Strukturen, mobile Strukturen wie das Schienennetz sowie architektonische und industrielle Elemente wie Walzen, Räder und Maschinen. Auch textile Strukturen – Stoffe und Fäden – spielen eine zentrale Rolle. Die Farbwelt des neuen Corporate Designs greift die Farben der Maschinen, der Kohle, der Fabriken sowie Elemente von Wasser, Kultur und Innovation auf.
Mithilfe der Gestaltungsideen rund um die Wortmarke „Forster.“, die Farbwelt und die strukturellen Muster konnten die Teilnehmenden diese Inhalte praktisch umsetzen. Dafür standen Bastelschablonen, Muster und Farben zur Verfügung.
Ziel des Workshops war es, sich aktiv mit dem neuen Corporate Design des Museums auseinanderzusetzen, eine persönliche Beziehung dazu aufzubauen und sich damit zu identifizieren. Durch das eigene Gestalten wurde das neue Erscheinungsbild erlebbar gemacht und nach außen getragen – im wörtlichen Sinne: mit dem selbst gestalteten Stoffbeutel als sichtbares Zeichen von Stolz und Zugehörigkeit nach dem Motto „Ich war hier – das ist unser neues Museum Forster.“
Marketingkonzept für das neue Forster. Museum erfolgreich abgeschlossen
Die Stadt Forst (Lausitz) hat einen wichtigen Schritt für die Weiterentwicklung ihrer Museumslandschaft gemacht: Das Marketingkonzept und Corporate Identity für das neue Museum ist erfolgreich fertiggestellt worden.
Das Forster. Museum wird künftig nicht nur die Industrie- und Stadtgeschichte von Forst (Lausitz) präsentieren, sondern auch die gemeinsame Geschichte der Region beiderseits der Neiße bis in die Gegenwart hinein sichtbar machen. Als Museum im deutsch-polnischen Grenzraum versteht es sich dabei als Ort der Begegnung, des Austauschs und des kulturellen Dialogs.
Grenzüberschreitend gedacht – gemeinsam entwickelt
Das Marketingkonzept wurde in enger Zusammenarbeit zwischen dem Forster. Museum und dem Museum des Lebuser Landes erarbeitet. Ein zentrales Anliegen war es, die Perspektiven und Erwartungen sowohl der lokalen Bevölkerung als auch von Gästen aus Polen aktiv einzubeziehen. In mehreren gemeinsamen Workshops und Arbeitstreffen konnten Ideen, Wünsche und Anregungen gesammelt und direkt in das Konzept integriert werden.
So entstand ein Marketingansatz, der gezielt auf ein deutsch- und polnischsprachiges Publikum ausgerichtet ist und den grenzüberschreitenden Charakter der Region widerspiegelt.
Einheitliches Erscheinungsbild und klare Kommunikationsstrategie
Mit der Konzeption und Umsetzung wurde die Agentur minigram beauftragt, die das Projekt von Beginn an begleitete. Ergebnis ist ein umfassendes Marketing- und CI-Konzept, das unter anderem umfasst:
- ein neues Logo und ein einheitliches visuelles Erscheinungsbild
- festgelegte Farb- und Schriftkonzepte
- ein Gestaltungshandbuch für alle Medien und Anwendungen
- eine zweisprachige Kommunikationsstrategie
- Grundlagen für Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungsmarketing und digitale Werbung
Damit verfügt das neue Museum künftig über ein klares, wiedererkennbares Profil und eine professionelle Grundlage für seine öffentliche Kommunikation.
Mehrwert für Stadt, Region und Tourismus
Das fertige Marketingkonzept stärkt die Position des neuen Museums als kultureller Anziehungspunkt in der Region. Es unterstützt Bildungs- und Kulturangebote, fördert den Tourismus und trägt zur wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt Forst (Lausitz) bei. Gleichzeitig wird die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit polnischen Partnern nachhaltig ausgebaut. Mit dem abgeschlossenen Marketingkonzept und Corporate Identity ist ein wichtiger Grundstein für die erfolgreiche Etablierung des neuen Museums gelegt – als moderner, offener und international ausgerichteter Kulturort im Herzen der Lausitz.