Montag, 04. Oktober 2021 | Allgemeines, Freizeit, Kultur | Der Museumsverein des Brandenburgischen Textilmuseums informiert Museum im Wandel der Zeit

Im Rahmen der Museumsnächte des Landkreises Spree-Neiße bestand am 4. September 2021 die nahezu letztmalige Möglichkeit unser Textilmuseum vor den Um- und Ausbaumaßnahmen zu sehen, ehe sich das Museum 2024 im neuen Gewande zeigen wird.

Da alle Gebäude und Räume des Museums in Vorbereitung der Baumaßnahmen leergeräumt sind, konnte man teils spektakuläre Eindrücke der großen ehemaligen Produktionsräume mit den historischen Holzfußböden, den massiven in Reihe stehenden Stützpfeilern, den Deckenkonstruktionen und anderen Details des denkmalgeschützten Gebäudeensembles sammeln.

Gerade die Räume der ehemals als Depot genutzten Flächen im 3. und 4. Obergeschoss oder die der Nebengebäude, die vorher der Öffentlichkeit nicht zugänglich waren, fanden besonderes Interesse.

Seitens der Stadtverwaltung Forst (Lausitz) waren Nadine Schmidt, Fachbereich Zentrales Gebäudemanagement sowie Angela Maaß und Stefan Buss vom Team Museum des Eigenbetriebes als Veranstalter aktiv.

Angela Maaß eröffnete um 14:00 Uhr die Veranstaltung und erinnerte kurz an den Werdegang des Brandenburgischen Textilmuseums Forst (Lausitz) bis zum heutigen Stand.

Als Projektleiterin „Museumsumbau“ führte Nadine Schmidt in zwei ca. 90 Minuten andauernden Führungen durch das leeregeräumte Gebäudeensemble, welches dennoch eine Fülle an Informationen bot.

Nadine Schmidt führte nach akribischer Vorbereitung mit professioneller Sachkenntnis, aber für alle Teilnehmer nachvollziehbar durch die Gebäudeebenen. Dass sie von „unserem“ Museum sprach, zeigte ihre enge Verbundenheit zu diesem „Leuchtturmprojekt“ der Stadt Forst, welches nicht ohne Grund eine hohe Fördersumme zum Um- und Ausbau aus Bundesmitteln erhielt.

Von all dem überzeugten sich insgesamt etwa 60 Besucher, einige erkundeten die Gebäude auch in einem individuellen Rundgang. Die an den Führungen teilnehmenden Besucher erfuhren auf den Gebäudeebenen alles Wissenswerte über die geplanten Baumaßnahmen, unterstützt mittels Tafeln/Skizzen in Verbindung mit 3 D-Ausdrucken der späteren Gebäudesituation, gefertigt von den Projektplanern des Architektenbüros Krekeler aus Brandenburg.

Ebenso wurden speziellen Fragen zum Tragwerk, Untersuchungen der historischen Bausubstanz an Böden, Mauerwerk, Decken und Tragpfeilern sowie Schadstoffexpertisen angesprochen, zumal einige sichtbare Aufbrüche oder Baulöcher gerade zur Nachfrage anregten. Die denkmalpflegerische Situation blieb nicht unerwähnt.

Zur Historie oder geplanten musealen Nutzungen des Gebäudes ergänzte Angela Maaß die Ausführungen. Auch der spätere Standort der Lok Nr. 36, der Rollböcke mit dem Güterwagen und des Meterspurwagens war von großem Interesse.

Für Veranstalter und Besucher war es ein erlebnisreicher Nachmittag. Dazu trugen auch Mitglieder des Musemsvereins der Stadt Forst (Lausitz) e.V. bei, die auf der Fahrstuhlrampe ein kleines Cafe aufgebaut hatten, wo Kaffee und selbstgebackener Kuchen angeboten wurde.

Neben obengenannten waren dafür ehrenamtlich Barbara Petri, Angela Seidel und Monika Buss vor Ort, Ralf Hauptvogel agierte als Chronist. Allen hier nicht namentlich genannten „Kuchenbäckerinnen“ gilt unser spezieller Dank.

Kristian Schmidt bot das neue Forster Jahrbuch für Geschichte und Heimatkunde zum Verkauf an. Das Jahrbuch ein Muss für alle geschichtsinteressierten Forster, aber auch ein tolles Geschenkangebot für viele, die mit unserer Heimatstadt Forst (Lausitz) verbunden sind.

Als sich gegen 18:00 Uhr die Museumstüren schlossen, konnten alle Beteiligten, auch die Veranstalter resümieren, einen interessanten „Museumsnachmittag“ erlebt zu haben.

Übrigens geht der Erlös des Kuchen- und Kaffeeverkaufes an ein Spendenkonto für die Hochwasseropfer in den westdeutschen Bundesländern. Die eingenommenen 90 Euro werden vom Museumsverein auf 150 Euro aufgestockt und gespendet.

Dank an alle Beteiligten!