Dienstag, 11. November 2025 | Allgemeines, Rathaus Gedenkveranstaltung mit der Stolpersteinverlegung in Erinnerung an die Reichspogromnacht

Die Bürgermeisterin steht mit gesenktem Blick vor den in zwei Reihen im Boden verlegten Stolpersteinen. Sie trägt einen schwarzen Mantel. Neben den Stolpersteinen liegt ein Gesteckt mit weißen Blumen. Im Hintergrund stehen Personen.

Am Montag, dem 10. November 2025, hatten die Stadt Forst (Lausitz), die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Region Forst (Lausitz) und die Arbeitsgruppe Stolpersteine anlässlich des 87. Jahrestag der Reichspogromnacht von 1938 zu einer öffentlichen Gedenkveranstaltung eingeladen.

Die Begrüßung mit den offiziellen Gedenkworten nahm die Forster Bürgermeisterin, Simone Taubenek, vor.

Es folgten Redebeiträge des Vertreters des Landkreises Spree-Neiße, Herrn Koch, und des Pfarrers der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde, Simon Klaas.

Anschließend stellten die Schülerinnen und Schüler der Gutenberg Oberschule Forst (Lausitz) ein schulisches Projekt vor, welches sich intensiv mit der Lebensgeschichte einer jüdischen Familie auseinandergesetzt hat. Die jüdische Familie Miodowski, für die während der Gedenkveranstaltung die Stolpersteine verlegt worden sind, lebte in Forst (Lausitz) und wurde Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. In Zusammenarbeit mit dem Künstler Nils Oskamp entstanden im Rahmen des Projektes sowohl informative als auch künstlerische Beiträge, die u.a. in Form vom Informationstafeln präsentiert wurden.

Im Beisein zahlreicher Vertreter aus Politik, Verwaltung sowie Bürgerinnen und Bürger wurden als Zeichen gegen das Vergessen die Stolpersteine für dem ehemaligen Wohnhaus der Familie eingebracht und Blumengebinde vor dem ehemaligen Wohnhaus der Familie niedergelegt.

Musikalisch umrahmt wurde diese Veranstaltung von Lisa Temesvari.

Zum Hintergrund:

Blick von oben auf zweireihig im Boden verlegten goldenen Stolpersteine, um die Gestecke mit weißen Blumen und 3 einzelne weiße Rosen liegen.

Die Reichspogromnacht 1938 steht bis heute als Mahnmal für antisemitische Gewalt und staatlich gelenkten Terror. Auch in Forst (Lausitz) wurden am 10. November 1938 jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger entrechtet, verfolgt und ihrer Existenz beraubt. Die Stolpersteine erinnern nicht nur an diese Opfer, sondern rufen zugleich dazu auf, sich aktiv für Menschlichkeit und Toleranz einzusetzen.

Das diesjährige Gedenken in Forst (Lausitz) konzentriert sich auf den 10. November – den Tag, an dem die Ereignisse des Novemberpogroms 1938 Forst (Lausitz) erreichten.

Stadt Forst (Lausitz)